Wie bereits sein Vater, hat sich Tom Dieck junior der humanen Tierdressur verschrieben. Diese Methode, 1879 entwickelt durch die Brüder Carl und Wilhelm Hagenbeck, nutzt durch eine gewaltfreie und verständnisvolle Schulung die artgegebenen und individuellen Anlagen der Tiere. Jede Dressur fußt dabei auf Respekt und Vertrauen, und einer Menge Geduld. Dabei geht dem eigentlichen Training eine ausgiebige Phase des Kennenlernens voraus, um die jungen Tiere an den Kontakt mit Menschen zu gewöhnen und eine angst- und stressfreie Vertrauensbasis zu schaffen. Die eigentliche Dressur funktioniert dann nach dem Prinzip der positiven Verstärkung. Immer dann, wenn etwas wie gewünscht klappt, gibt’s ein Stück Fleisch und ein lobendes Wort. Falls nicht, wird der Trick so lange wiederholt bis er klappt. Das Stück Fleisch und die lobende Stimme des Trainers signalisiert den Tieren also: „Alles richtig gemacht!“ Peitsche und Zeigestab fungieren dabei als verlängerter Arm und sind vergleichbar mit dem Taktstock eines Dirigenten. Mit dem Zeigestab kann den Tieren etwa bedeutet werden, da zu bleiben, wo sie gerade sind.